Der Künstler Fabian «Bane» Florin im Interview mit Simon Lechmann von der Südostschweiz.
Ja, jetzt hatte ich wirklich genug Zeit, mich vorzubereiten. Dank der Verzögerung bin ich nun auf jeden Zentimeter dieser Wand vorbereitet.
In der ersten Woche wird man bestimmt nicht viel erkennen können. Wir müssen erst einmal die Wand kennenlernen und uns mit allfälligen Problemen auseinandersetzen.
Hast Du keine Höhenangst?
Es kann nie hoch genug sein für mich!
Also ein Traumjob?
Ja, für mich ist das ein Traumjob. Ich habe diesen Auftrag schon lange visualisiert. Der Turm dürfte ruhig auch doppelt so hoch sein.
Was sollen die Hände, die von den Vorvisualisierungen bekannt sind, aufzeigen?
Die Hände ziehen dem Turm den Beton vom Leib. Sie symbolisieren so die unsere inneren Werte.
Sechs bis sieben Wochen soll Deine Arbeit am Turm dauern. Wovon ist diese Projektzeit abhängig?
Vor allem vom ältesten Churer, dem Föhn. Er kann uns wirklich einen Strich durch die Rechnung machen. Ab 40km/h müssen wir unsere Arbeit offziell unterbrechen, dann wackeln wir zwei, drei Meter hin und her. Aber es wird schon vorher nicht mehr möglich sein, künstlerische Striche zu ziehen. Und der Regen könnte auch zum Problem werden. Er würde die Haltbarkeit der Farben nicht mehr gewährleisten.
Darf man Dir bei der Arbeit zuschauen?
Ja, man darf zu uns runterkommen und zuschauen. Es wird ein sehr langsamer Prozess sein. Aber es lohnt sich sicher als Spaziergänger, seine Route etwas abzuändern, regelmässig bei uns vorbeizuschauen und so den Prozess zu beobachten.
Und wenn der Wind bläst, gibt es doch noch ein bisschen Action, oder?
Genau!
Quelle: Südostschweiz.ch